Um den zunehmenden Konflikten zwischen Mensch und Tiger außerhalb von Schutzgebieten entgegenzuwirken, wird das Ministerium für Umwelt, Wald und Klimawandel das Projekt Tigers Outside Tiger Reserves (TOTR) in 80 Waldabteilungen in 17 Bundesstaaten starten. Nahezu 30% der geschätzten 3.682 indischen Tiger leben außerhalb der ausgewiesenen Tigerreservate, was die Wahrscheinlichkeit von Begegnungen mit Menschen und Vieh erhöht.
Das von der National Tiger Conservation Authority (NTCA) entworfene Projekt zielt darauf ab, die Fragmentierung von Lebensräumen, die Unterbrechung von Korridoren und das Übergreifen von Tigern und anderen Raubtieren auf vom Menschen beherrschte Gebiete zu bekämpfen. Die Pilotphase wird Staaten wie Madhya Pradesh, Karnataka, Assam, Kerala, Uttarakhand und weitere umfassen.
Zu den Strategien gehören die Überwachung von Tigerbewegungen mit Hilfe von Kamerafallen und KI-gesteuerten Frühwarnsystemen, die Einstellung von einheimischen Jugendlichen für Patrouillen und die Datenerfassung sowie die Bildung von Schnellreaktionsteams, um Konflikte zu entschärfen. Auch Ausrüstung wie Rettungsfahrzeuge, Käfige und Beruhigungsmittel werden zur Verfügung gestellt.
TOTR wird sich auch auf die Verbesserung von Lebensräumen, Sensibilisierungsprogramme, Netzwerke von Freiwilligen und Dschungelcamps für Studenten konzentrieren. Die Initiative wird von 2025-26 bis 2027-28 laufen und mit einem geschätzten Budget von 88,7 Millionen Euro ausgestattet sein. Sie wird von der NTCA auf zentraler Ebene koordiniert und von den Wildtierabteilungen der Bundesstaaten umgesetzt.
Ziel ist es, die Koexistenz zu gewährleisten, indem Konflikte reduziert und die Unterstützung des Naturschutzes durch die lokale Bevölkerung gefördert wird.
