In einem bedeutenden Meilenstein für den Naturschutz hat Nepal bekannt gegeben, dass es 397 Schneeleoparden beherbergt – laut der ersten umfassenden nationalen Erhebung des Landes. Diese schwer fassbare Art, oft als „Geist der Berge“ bezeichnet, hat im rauen Himalaya-Gebiet Nepals eine sichere Heimat gefunden.
Obwohl Nepal nur etwa 2 % des weltweiten Schneeleoparden-Verbreitungsgebiets ausmacht, beheimatet das Land fast 10 % der globalen Population. Damit liegt Nepal weltweit auf Platz vier nach China, der Mongolei und Indien. Die über fast ein Jahrzehnt durchgeführte Studie nutzte moderne Methoden wie Bewegungsmelder-Kamerafallen und DNA-Analysen von Kotproben.
Die Erhebung folgte internationalen Standards, um Genauigkeit und Zuverlässigkeit sicherzustellen. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, wo Schneeleoparden konzentriert sind, sondern geben auch wertvolle Einblicke in ihr Verhalten und ihre Bewegungsmuster.
Allerdings liegt fast die Hälfte ihres Lebensraums außerhalb von Schutzgebieten, was sie Bedrohungen wie Lebensraumverlust, Klimawandel und Mensch-Tier-Konflikten aussetzt. Naturschützer fordern daher stärkeren Schutz, mehr Beteiligung der lokalen Gemeinschaften und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Nepals Engagement für den Schutz des Schneeleoparden ist ein Hoffnungsschimmer für die Biodiversität in Südasien und ein Vorbild für den weltweiten Bergnaturschutz.